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Der Fettverbrennungspuls – Wahrheit oder Märchen?

Der FettverbrennungspulsWenn es um das Thema Fettabbau geht, hält sich ein Begriff hartnäckig – nämlich der sogenannte Fettverbrennungspuls. Was es damit auf sich hat, und ob er dir zu einem flachen Bauch verhelfen kann, oder vielleicht doch in das Reich der Märchen gehört, erfährst du in diesem Artikel.

Lass mich dir zunächst erklären, um was es eigentlich geht. Ein Training im Bereich des Fettverbrennungspulses sieht eine moderate Belastung von etwa 60 bis 70 Prozent deiner Maximalleistung vor. Das bedeutet einen Puls von etwa 110 bis 120 Schlägen pro Minute, den du konstant über die Dauer des Trainings (zum Beispiel 30 Minuten) einhältst.

Warum soll diese Art des Trainings am effektivsten sein?

Dein Körper bezieht seine Energie hauptsächlich aus Kohlenhydraten und Fetten. Kohlenhydrate werden im Körper in den sogenannten Glykogenspeichern gelagert und können sehr schnell als Energie zur Verfügung gestellt werden. Fette werden in Form der allseits bekannten Speckpolster an Bauch, Hüfte, etc. gespeichert und werden eher langsam in Energie umgewandelt.

Die verbreitete Annahme, dass es einen idealen Fettverbrennungspuls gibt, liegt darin begründet, dass dein Körper bei niedriger Belastung prozentual mehr Energie aus seinen Fettreserven als aus den Glykogenspeichern bezieht. Während bei einer Pulsfrequenz von 110 bis 120 Schlägen pro Minute rund 70 Prozent der benötigten Energie aus Fett gewonnen wird sind es bei einer hohen Belastung von 150 bis 160 Schlägen nur noch etwa 40 %.

Mit anderen Worten nutzt dein Körper immer mehr Kohlenhydrate zur Energiegewinnung, je höher die Belastung ist. Aus diesem Grund ist schließlich die Annahme entstanden, dass ein Training im Fettverbrennungspuls Bereich die beste Lösung ist, um effektiv Fett zu verbrennen und einen flachen Bauch zu bekommen.

Warum ist das ganze nichts weiter als ein Missverständnis?

Auf den ersten Blick klingt das ja durchaus logisch und spricht für den Fettverbrennungspuls als Messwert für ein effektives Training, oder? Zugegeben, wenn man nur die Tatsache betrachtet, dass bei niedriger Belastung prozentual mehr Fett verbrannt wird, als bei hoher Belastung, scheint diese Annahme in der Tat richtig zu sein.

Allerdings werden bei dieser Theorie zwei wesentlich Punkte überhaupt nicht berücksichtigt, weswegen der Fettverbrennungspuls nichts weiter als ein weit verbreitetes Missverständnis ist.

Zum einen ist der absolute Energieverbrauch aus Fett viel wichtiger, als der prozentuale Verbrauch. Denn wenn man die oben aufgeführte Rechnung ins Extreme führen würde, würde das ja bedeuten:

Je weniger du dich anstrengst desto mehr Fett verbrennst du!

Denke darüber mal einen Moment nach, und jetzt sag mir, ob das für dich Sinn macht. Ich bin mir sicher, dass ich deine Antwort kenne. Natürlich macht das überhaupt keinen Sinn, und ist sogar kompletter Schwachsinn.

Denn was am Ende zählt, ist wie viel Energie du insgesamt verbraucht hast, und wie viel davon dein Körper insgesamt aus deinen Fettreserven gewonnen hat. Und auch wenn du beim Training im „Fettverbrennungspuls“ vielleicht prozentual mehr Fett als Kohlenhydrate verbrennst, wirst du bei einem intensiven Training mit hoher Belastung dennoch insgesamt mehr Fett verbrennen.

Der zweite Punkt, der bei der Theorie des Fettverbrennungspulses ebenfalls nicht berücksichtigt wird, ist der Fakt, dass es völlig egal ist, wie viele Kalorien du während deines Trainings verbrennst. Es kommt nämlich einzig und allein darauf an, dass du am Ende des Tages eine negative Kalorienbilanz erreicht hast.

Während du bei 30 Minuten Joggen bei leichter Belastung vielleicht 350 kcal verbrauchst, verbrauchst du für 30 Minuten intensives Joggen hingegen vielleicht 650 Kalorien – also fast das Doppelte. Das sind also rund 300 Kalorien mehr, die du auf deinen täglichen Kalorienverbrauch addieren kannst. (Hinweis: Dein tatsächlicher Verbrauch ist von zahlreichen Faktoren, wie zum Beispiel Alter, Gewicht, usw., abhängig. Die Werte, die ich genommen habe, dienen lediglich als Beispiel zur Erklärung.)

Fazit – auf dein Ziel kommt es an!

Ich hoffe ich konnte dir in diesem Artikel darlegen, warum der Fettverbrennungspuls nichts weiter als ein (leider weiter verbreitetes) Missverständnis ist, und du ihm nicht allzu viel Beachtung schenken solltest, wenn du einen flachen Bauch bekommen willst.

Ich will damit nicht sagen, dass herkömmliches Ausdauertraining bei moderater Intensität keine Berechtigung hat. Mit dieser Art zu trainieren kannst du hervorragend etwas für deine allgemeine Fitness und die Stärkung deines Herz-Kreislauf-Systems tun. Für den Fettabbau und einen durchtrainierten Körper gibt es jedoch wesentlich sinnvollere und effektivere Methoden.

Für deinen Sixpack Erfolg!

Olli

(Foto: © Bernd Leitner – Fotolia.com)

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4 Kommentare… add one

  1. hallo olli, lt bmi hab ich zu wenig, eigentlich 60 kg bei 1,70, durch die ernährungsumstellung lt deinen vorschlägen noch 4 kg weniger und der blöde bauch geht trotzdem nicht weg :-( ich trainiere auch genug, kann die bauchmuskeln drunter auch fühlen, was tun? lg silvia

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  2. Hallo Silvia, also ich denke, dass du vom BMI (20,8) und vom Gewicht her absolut im Normbereich liegst. Auf den BMI würde ich ohnehin nicht allzu viel geben.

    Prüfst du auch die Entwicklung deiner Körperfettanteils? Darauf sollte dein Hauptaugenmerk liegen, nicht auf deinem Geichtsverlust in Kilo.

    Im Zweifel hilft nur dran bleiben und Geduld haben – und die Kontrolle behalten.

    viele Grüße
    Olli

    Antworten
  3. Hallo olli mein bmi hab ich genau richtig aber mein bauch ist trotzdem viel obwohl ich ideal Gewicht habe 68.5 wiege ich morgens wie viel darf ich noch Abnehmer wenn ich vier mal die woch zum fitnessstudio gehe bei einer Körper Größe 1.75 was wäre das ideal Gewicht?

    Antworten
  4. Hi Dana, dein BMI sagt nichts darüber aus, wie hoch dein Körperfettanteil ist. Und dein Körperfettanteil entscheidet darüber, ob du einen flachen Bauch oder sogar sichtbare Bauchmuskeln hast oder nicht.

    Von daher würde ich nicht allzu viel auf deinen BMI achten, sondern damit beginnen deinen Körperfettanteil zu prüfen und gezielt zu reduzieren. Dein Ziel sollte auf jeden Fall eine Reduzierung deines Körperfettanteils sein und nicht ein möglichst hoher Gewichtsverlust.

    Ich will zwar nicht sagen, dass der BMI vollkommen nutzlos ist, aber man sollte ihn nicht überbewerten, wenn es darum geht einen flachen Bauch zu bekommen.

    viele Grüße
    Olli

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